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Fanreporter: All we are is dust in the Wind

11 April 2014 Keine Kommentare

Wappen FanreporterSonntag, 06.04.2014 14:00 Salomonsborn, Stadion am Dorfe

SC Fortuna Erfurt-FSV Harz 04 Erfurt

Am 19. Spieltag der ersten Kreisklasse war heute der Tabellenvorletzte in Gestalt des FSV Harz 04 Erfurt zu Gast. Genau genommen sogar in vielschichtiger Gestalt, tummelten sich doch mindestens 15 mehr oder weniger rot weiß gestreifte im Rund des Stadions. Auch die Zuseher waren zahlreich geströmt, sogar jeder einzeln. Es ging heute um nichts geringeres als die Bronzemedaille des Kreises. Mit einem Sieg konnten sich die Fortunen auf den dritten Platz der Staffel schießen und vielleicht sogar noch einmal in den Aufstiegskampf eingreifen.

14:00 Die Zuschauer waren motiviert, sogar derart über, dass sie teilweise ein Gähnen nicht unterdrücken konnten. Naja, wer früher aufsteht ist eher müde. Sei es drum, es konnte losgehen. Ging es aber nicht. Es fehlte ein Hund. Weder Möpse noch Beagle waren zu sehen. Nun ist das leider kein Hinderungsgrund, ein Spiel anzupfeifen. Wohl aber das fehlende Schuhwerk des Schiedsrichters Spinnler. Schade, ein vereinzeltes Wuff hätte dem Spiel und den Zusehern gut getan, aber ein Schiedsrichter auf Socken ohne Schuhwerk ist auch kein schöner Anblick.

Um 14:08 war das Werk dann getan und gefunden, es war Fußballzeit. Anstoß, bzw. Antritt nach Anpfiff, gut beschuht natürlich.

Die Fortuna kam sofort ins Spiel und zeigte sofort wer Herr im Hause, bzw. auf dem Platz ist. Fran und David tankten sich gleich zwei Minuten nach Anpfiff, welcher diesmal nicht vom Trainer kam, in den Strafraum und schlossen nur knapp nicht ab. Meier kam in der 7. Minute sogar zweifach mittels Doppelchance fast zum Tor, nachdem er den Ball sehens- und staunenswert eroberte. Ein Auftakt nach Maß also für die Fortunen, bei dem auch ein sehr schwach getretener Freistoß des FSV nicht weiter störte. Fortuna rannte bedacht auf das Tor Domins an, dieser hielt aber, dank einer super Leistung, seinen Kasten noch sauber.

Auch im weiteren Verlauf des Spieles verliefen sich die Spieler des FSV selten in den Strafraum der 96er. Alles, was sie dem flotten Kombinationsfußball der Mannen in Blau entgegen setzen konnten, waren Lautstärke und Körperlichkeit, so dass es sehr bald zum ersten Ruppen kam. Maßgeblich daran beteiligt war der Spieler mit der Nr. 20, der einen wackeren Fortunen am Strafraum derart ruppig ruppte, dass es eigentlich hätte Rot geben müssen. Der Schiedsrichter beließ es aber bei Gelb, trotz Ruppens, wohl weil er dachte, dass der FSVler den zwei Meter entfernten Ball bei seiner Ruppaktion womöglich doch noch hätte erreichen können.

Die Umbreit Elf aber spielte, gänzlich ohne Ruppen, munter weiter. So mussten die 30-35 Zuschauer nicht lange auf den ersten Schrei des Tages warten. In der 20. Minute kam der Ball nach einer Flanke von Meier in den Strafraum der Harzer und Schatz vollendete vollendet aus Nahdistanz zum 1:0. Tooooooor! (Ich wuffte an dieser Stelle kurz, die Hunde fehlten mir doch sehr.)

Nur weitere 11 Minuten später war es an Christian Meiers Knie, eine scharfe Hereingabe, die fast schon Banaenflankenqualitäten hatte, zum 2:0 zu nutzen. Zum Niederknien. Sehr hilfreich dabei war die Konfusion im Strafraum des FSV.

Dafür, dass dies noch nicht der Halbzeitstand war, sorgte Eric Mühlberger, der, statt um den Strafraum herum zu bayern und dabei zu versuchen, den Ball ins Tor zu tragen, einfach mal aus 25 Metern drauf hielt und traf! 3:0 in der 36. Minute. So konnte es in die Pause gehen. Ging es auch.

Halbzeitfazit: Spiel und Gegner im Griff, weder durch Ruppen noch durch Rufen aus der Ruhe zu bringen, unter den Zusehern machte sich so etwas wie Zufriedenheit breit. Wenn auch keine allzu große, man war durch Vorergebnisse gewarnt.

Anzumerken wäre noch, dass die Halbzeitansprache des Harz-Trainers Keine Angabe sehr leise und ruhig ausfiel. Die Spieler bildeten einen Stuhlkreis ohne Stühle und warteten stoisch auf ihr weiteres Schicksal. Auch, dass der Sahara-Sand, welcher sich noch am Vortag in der Atmosphäre befand, sich wohl kollektiv in der Nacht auf dem Rasen absetzte. Eine sehr staubige Angelegenheit. Insbesondere weil ich nicht sah, das die FSVler Pausentee genossen. Sollte mir recht sein.

Außerdem wurde das Spielfeld von zahlreichen Flugzeugen überflogen. Ich denke ja, eine reine Spionage Aktion des nächsten Gegners, Lok.

Spinnler hatte in der Halbzeitpause seine Schuhe nicht aus den Augen gelassen und konnte so pünktlich wieder anpfeifen.

Als hätte der Stuhlkreis eine anstachelnde Wirkung auf die 04er, bäumten sie sich plötzlich doch noch gegen die drohende Niederlage auf. Die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit gehörten Ihnen und sie machten Druck, ohne jedoch wirklich gefährlich vor dem Tor Bimböses aufzutauchen.

Doch die Umbreit Elf fing sich recht schnell wieder und Philpip Jülich fand in der 65. Minute die richtige Antwort. 4:0 nach schnellem, öffnenden Pass aus dem Mittelfeld. Die Antwort und die Wahrheit liegen eben doch auf dem Platz.

Nur weitere 3 Minuten später vollendete Alexander Schatz eine Bananenflanke mittels sehenswertem Flugkopfball zum 5:0. Ich wuffte nun ganz offen und laut. Schließlich hatte ich allen Grund dazu.

Danach war etwas die Luft aus dem Spiel und Staub auf dem Platz, der nun kaum noch aufgewirbelt wurde. Für Aufregung sorgte nur vermehrtes Ruppen der Harzer und dass einem Spieler in rot weiß der Platz wohl zu trocken erschien und er ständig rijkaarde. Ein durchaus löbliches Ziel, den Platz derart zu befeuchten. Leider traf er nicht den Platz, sondern nur die Gegenspieler der Fortunen. Ich finde, auch Spucken sollte als Ruppen mit Rot geahndet werden. Unsportlich, asozial und widerlich. Auch heftiges Gemecker seitens der Harzer half nichts, sondern führte nur dazu, dass einer von Ihnen mit Gelb Rot vom Platz musste.

In der 84. Minute war es aber dann trotzdem an Harz 04 den sportlichen Schlusspunkt unter das Spiel zu setzen. Einen Freistoß als halblinker Position konnte Bimböse zunächst noch abwehren, gegen den staubigen Abstauber aus zwei Metern durch Schindler konnte er aber nichts tun. 5:1, Veriensrekord in drei Spielen mit drei Torwächtern zu Null gespielt zu haben, nicht geschafft. Aber immerhin gelang das noch nicht mal den Bayern. Noch nicht mal zwei Spiele hintereinander.

Im Nachgang kam der eingewechselte Tobias Hoffmann noch zu zwei Halbchancen, als er sich sehenswert gegen die deutlich breiteren Gegner durchsezte. Es blieb am Ende also beim 5:1.

Fazit: Weder Spucken noch ruppen konnten heute beeindrucken. Auch das laute Rufen, brachte euch nicht aus den Hufen. Platz drei errungen, Gegner in die Knie gezwungen. Weiter so, dann macht ihr alle froh. So, nun genug der Prosa: Es geht also auch ohne Hund! Wuff.